Seminar: Umgang mit Traumata und Bindungsstörungen

Beschreibung:

Mehr als die Hälfte aller psychiatrischen Klient*innen haben Traumata oder sehr belastende Kindheitserfahrungen erlitten. Viele haben zudem Bindungsstörungen, die Beziehungen zu den zentralen Bezugspersonen waren in der Kindheit nicht sicher und verlässlich. Diese Erfahrungen tragen mit zum Auftreten psychischer Erkrankungen bei und erschweren den Genesungsprozess. Das gilt für klassische Traumafolgestörungen wie etwa die PTBS oder die Borderline-Erkrankung, aber auch für andere psychische Krisen wie Psychosen oder Chronische Depressionen.

Die Folgen von Traumatisierungen und Bindungsschwierigkeiten sind vielfältig: Verlust von Vertrauen in die Welt und die Menschen, starke und spontan einschießende Emotionen wie Wut oder Panik, Rückzugsverhalten, aber auch Aggressivität, Suchtverhalten oder Selbstschädigende Verhaltensweisen. Die Beziehungsarbeit gestaltet sich vielfach schwierig, weil Klient*innen zwar einerseits soziale Nähe wünschen, Bezugspersonen aber auch als bedrohlich oder unzuverlässig erlebt werden können.

In diesem Seminar geht es zunächst darum, Traumatisierungen sowie Bindungsstörungen mit ihren Folgen besser zu verstehen. Außerdem werden Handlungsstrategien für die Alltagsarbeit vermittelt. Traumaerfahrungen können im sozialpsychiatrischen Kontext oder in der psychosozialen Beratung in der Regel nicht aufgearbeitet werden, es ist aber möglich, traumasensibel zu arbeiten und das Setting und die Beziehungsarbeit auf die Erfahrungen abzustimmen. So lassen sich z.B. erneute Traumatisierungen oder Konflikte auf der Beziehungsebene verhindern. Es werden aber auch Genesungsprozesse möglich, weil sich Klient*innen sicherer fühlen, Traumaerinnerungen zurücktreten, Schlafstörungen oder selbstschädigende Verhaltensweisen abnehmen und Klient*innen die professionelle Beziehung zur Fachperson als längerfristig unterstützend und haltgebend erfahren.

Zielgruppe:

Dieses Seminar richtet sich an alle Mitarbeitende verschiedenster Berufsgruppen, die beraterisch oder therapeutisch mit Klient*innen arbeiten.

1. Termin:

24. - 25. Oktober 2024

9 - 17 Uhr

2. Termin:

09. - 10. Dezember 2024

9 - 17 Uhr

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Hinweis: CME-Punkte werden auf Wunsch beantragt.

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Das Seminar ist leider an beiden Terminen ausgebucht. Auch die Wartelisten sind bereits voll. Alternativ können Sie sich hier für die "Hybride Kurzqualifikation: Trauma und bindungssensibel arbeiten" 2025 anmelden.

Umgang mit Traumata und Bindungsstörungen (Präsenz 09./10. Dez 2024)

280,00 €

  • Leider sind alle Seminarplätze bereits belegt

Umgang mit Traumata und Bindungsstörungen (Präsenz 24./25. Okt 2024)

280,00 €

  • Leider sind alle Seminarplätze bereits belegt